1. Mit einem Radius von 3.396 Kilometern ist der Mars der siebtgrößte Planet im Sonnensystem und hat einen etwa halb so großen Durchmesser wie die Erde. Die Schwerkraft beträgt 38 Prozent der Erde. Der Mars ist 480 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und die Reise dauert aktuell etwa 7 Monate.
2. Die Temperaturen auf dem Mars sind vergleichsweise extrem. Die Durchschnittstemperatur liegt bei -63°C. Die Polarregionen können im Winter bis zu -140°C erreichen, während es im Sommer in Äquatornähe um die 20°C warm werden kann.
3. Die Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Argon. Im Vergleich zur Erde ist die Atmosphäre wesentlich dünner. Der Luftdruck auf dem Gipfel des Mount Everest ist 50 Mal höher als auf der Marsoberfläche. Trotz der dünnen „Luft“ können die Winde auf dem Mars Geschwindigkeiten von annähernd 100 km/h erreichen, riesige Staubstürme aufwirbeln und große Dünenfelder formen.
4. Der Luftdruck auf dem Mars beträgt nur 1 % von dem der Erde. Die Atmosphäre enthält 95 % Kohlenstoffdioxid, 3 % Stickstoff, 1,6 % Argon und einige weitere Elemente. Würde ein Astronaut auf dem Mars seinen Helm abnehmen, würde er nur sehr kurz überleben. Die Oberfläche ist für Menschen und die meisten anderen uns bekannten Lebensformen nicht habitabel. Das liegt an den hohen Strahlungswerten, dem sehr niedrigen Luftdruck und dem Sauerstoffgehalt von nur 0,16 % in der Atmosphäre.
5. Der Mars hat eine dünne Atmosphäre, wodurch Wasser nicht fließen oder in großen Mengen auf der Oberfläche verbleiben kann. Wissenschaftler wissen jedoch, dass es an den Polen und vielleicht auch an anderen Stellen des Planeten Eis gibt. Aktuell wird untersucht, ob im Sommer über einen ausreichend langen Zeitraum genug Schmelzwasser entsteht, um mikrobielles Leben zu ermöglichen.
6. Die Oberflächenschwerkraft des Mars beträgt nur 38 % der irdischen Gravitation, wodurch Vulkane höher werden können, ohne unter ihrem eigenen Gewicht zu kollabieren. Auf dem Mars existiert ein tiefes und weitläufiges Grabenbruchsystem, das nach der Raumsonde Mariner 9, die es entdeckte, als Valles Marineris bezeichnet wird. Das System ist 4.000 km lang und bis zu 7 km tief. Der Grand Canyon in Arizona ist etwa 800 km lang und 1,6 km tief.
7. Der Mars entstand vor ca. 4,5 Milliarden Jahren durch die Verdichtung von Gesteinsbrocken, Gasen und Staub. Er wird häufig als „roter Planet“ bezeichnet. Das liegt an dem hohen Anteil an Eisen aus lang vergangenen Sternen. Erde und Mars haben beide einen hohen Eisenanteil, aber die schweren Bestandteile der Erde sanken in den Kern, als der Planet noch jung und größtenteils flüssig war. Wissenschaftler glauben, dass das Eisen aufgrund der schwächeren Schwerkraft des Mars weniger homogen integriert wurde. Der Mars, der am irdischen Nachthimmel gelegentlich rot erscheint, wurde nach dem römischen Gott des Krieges benannt.
8. Der Planet hat zwei asteroidenähnliche Monde: Phobos und Deimos. Phobos wird eine relativ kurze Lebensdauer auf der Skala des Sonnensystems vorhergesagt. Er wird voraussichtlich in etwa 30 bis 50 Millionen Jahren durch die Gezeitenkräfte des Mars abstürzen oder zerbrechen.
https://www.nationalgeographic.com/science/article/mars-1
1. Perseverance ist etwa 3 Meter lang (ohne Arm), 2,7 Meter breit und 2,1 Meter hoch. Seine Abmessungen entsprechen also in etwa einem Pkw. Im Aussehen unterscheidet er sich kaum von seinem Vorgänger Curiosity, technisch ist er allerdings deutlich weiter entwickelt. Wichtige Daten und Instrumente:
Länge: 3 Meter
Gewicht: 1.025 Kilogramm
Räder: Sechs Aluminiumräder mit Titanspeichen
Höchstgeschwindigkeit: Gut 0,15 km/h (152 Meter pro Stunde)
2. Die Kosten für Perseverance werden mit 2,7 Mrd. USD angesetzt. Davon flossen 2,2 Mrd. USD in die Entwicklung des Raumfahrzeugs und 243 Mio. USD in Trägerdienste. Etwa 300 Mio. USD werden für den Betrieb und die wissenschaftlichen Analysen während der zweijährigen Primärmission veranschlagt. Der Ingenuity-Helikopter kostet weitere 80 Mio. USD für Entwicklung und Konstruktion sowie 5 Mio. USD an Unterhalt während seines einmonatigen Missionszeitraums.
3. Im allgemeinen Design ähnelt Perseverance seinem Vorgänger Curiosity stark. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede. Neben seiner neuen wissenschaftlichen Fracht verfügt Perseverance über einen längeren Aufbau am Ende des Roboterarms. Damit kann er ein schwereres Instrumentenset tragen, darunter einen Kernbohrer. Auch das System zur Probennahme und -einlagerung ist neu. Die Ingenieure haben die Räder des Rovers neu konzipiert, um sie widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Abnutzung zu machen, denn die Räder von Curiosity wurden bei den Fahrten über spitze und scharfkantige Felsen beschädigt.
4. Das Probennahmesystem des Rovers verfügt über drei Roboterelemente. Das sichtbarste ist der 2,1 m lange Roboterarm mit fünf Gelenken, der auf dem Chassis sitzt. Ein Drehschlagbohrer am Aufbau des Arms kann intakte Bohrkerne aus dem Marsgestein schneiden. Diese Kerne haben etwa die Größe eines Stücks Kreide und werden in Probenröhrchen verpackt. Der Hauptroboterarm setzt das befüllte Röhrchen in einen Mechanismus an der Vorderseite des Rovers, das sogenannte Bit-Karussell. Im allgemeinen Design ähnelt Perseverance seinem Vorgänger Curiosity stark. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede. Neben seiner neuen wissenschaftlichen Fracht
5. verfügt Perseverance über einen längeren Aufbau am Ende des Roboterarms. Damit kann er ein schwereres Instrumentenset tragen, darunter einen Kernbohrer. Auch das System zur Probennahme und -einlagerung ist neu. Die Ingenieure haben die Räder des Rovers neu konzipiert, um sie widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Abnutzung zu machen, denn die Räder von Curiosity wurden bei den Fahrten über spitze und scharfkantige Felsen beschädigt.
6. Das Probennahmesystem des Rovers verfügt über drei Roboterelemente. Das sichtbarste ist der 2,1 m lange Roboterarm mit fünf Gelenken, der auf dem Chassis sitzt. Ein Drehschlagbohrer am Aufbau des Arms kann intakte Bohrkerne aus dem Marsgestein schneiden. Diese Kerne haben etwa die Größe eines Stücks Kreide und werden in Probenröhrchen verpackt. Der Hauptroboterarm setzt das befüllte Röhrchen in einen Mechanismus an der Vorderseite des Rovers, das sogenannte Bit-Karussell.
7. Erkundungsinstrumente im Detail
A. Mastcam-Z: Das Kamerasystem am Mast ist quasi das Augenpaar im Kopf des Rovers. Seine Hauptaufgabe besteht darin, hochaufgelöste Videos, Panoramafarb- und -3D-Bilder der Marsoberfläche sowie von Merkmalen in der Atmosphäre aufzunehmen. Es verfügt auch über ein Zoomobjektiv, um entfernte Ziele zu vergrößern.
B. Moxie: Das Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment ist darauf ausgelegt, Sauerstoff aus der Kohlenstoffdioxidatmosphäre zu gewinnen. Diese Fähigkeit ist notwendig, damit zukünftige menschliche Erforscher des Planeten Atemluft haben und um Raketentreibstoff vor Ort herzustellen. Nur so können Astronauten nach Marsmissionen zur Erde zurückkehren.
C. SuperCam: SuperCam besteht aus einer Kamera, einem Laser und Spektrometern und hilft bei der Erkennung organischer Verbindungen, ein wichtiger Schritt in der Suche nach früherem mikrobiellem Leben. Es kann die chemische und mineralische Zusammensetzung von Zielen von der Größe einer Bleistiftspitze aus über 7 Metern Entfernung analysieren.
D. Sherloc: Das Modul Scanning Habitable Environments with Raman & Luminescence for Organics & Chemicals und seine Begleitkamera mit dem Spitznamen Watson können mikroskopische Bilder des Mars aufnehmen und analysieren. Sherloc verfügt über einen Laser, den er auf die Oberfläche abfeuern kann, um die in Böden und Gesteinen enthaltenen Chemikalien mittels Spektroskopie zu identifizieren.
8. Der orange-weiße Fallschirm, mit dem der Rover auf dem Mars abgesetzt wurde, enthielt eine versteckte Nachricht: Twitter-Nutzer erkannten den Binärcode, mit dem die Nachricht „Dare mighty things“ („Großartige Dinge wagen“) im Farbmuster des Fallschirms verschlüsselt war. Über 11 Millionen Menschen meldeten sich, um ihre Namen auf Siliziumchips ätzen und mit Perseverance auf den Mars schicken zu lassen. Die Namen wurden über eine NASA-Outreach-Kampagne ausgewählt. Sie sind aber zu winzig, um sie mit dem bloßen Auge zu lesen. Auf der Aluminiumplatte mit einer Illustration der Erde, der Sonne und des Mars, die die Chips trägt, versteckt sich eine zusätzliche Botschaft. In den Sonnenstrahlen ist der Slogan „Explore as one“ („Gemeinsam erkunden“) in Morse-Code verborgen.
Ein modernes Kamerasystem mit Panoramabild-, Stereoskopie- und Zoomfunktionen. Das Instrument hilft Wissenschaftlern dabei, die Mineralogie der Marsoberfläche zu beurteilen und unterstützt die Aktivitäten des Rovers.
Mars Environmental Dynamics Analyzer (MEDA)
Eine Reihe von Sensoren, die Messungen von Temperatur, Windgeschwindigkeit und -richtung, Druck, relativer Feuchtigkeit und Staubgröße und -form vornehmen.
Mars Oxygen ISRU Experiment (MOXIE)
Eine Explorationstechnologie, um Sauerstoff aus dem Kohlenstoffdioxid der Marsatmosphäre zu gewinnen.
Planetary Instrument for X-ray Lithochemistry (PIXL)
Ein Röntgenfluoreszenzspektrometer mit hochauflösender Kamera zur Ermittlung der detaillierten elementaren Zusammensetzung der Marsoberfläche. PIXL bietet Funktionen für eine genauere Erkennung und Analyse chemischer Elemente als je zuvor.
Radar Imager for Mars' Subsurface Experiment (RIMFAX)
Dieses bodendurchdringende Radar liefert eine zentimetergenaue Auflösung der geologischen Struktur tieferer Bodenschichten.
Scanning Habitable Environments with Raman & Luminescence for Organics & Chemicals (SHERLOC)
Dieses Spektrometer erstellt hochdetaillierte Aufnahmen und nutzt einen ultravioletten Laser zur Analyse der Mineralogie und zur Erkennung organischer Verbindungen. SHERLOC ist das erste UV-Raman-Spektrometer auf dem Mars und ergänzt die Messungen der anderen Geräte auf dem Rover.
Ein Instrument für die Bildaufnahme, die Analyse chemischer Zusammensetzungen und der Mineralogie. SuperCam erkennt organische Verbindungen in Gestein und Regolith aus der Entfernung. Die Komponente wurde unter anderem vom Centre National d'Etudes Spatiales, Institut de Recherche en Astrophysique et Planétologie (CNES/IRAP) aus Frankreich mitentwickelt.